Klima
Es gibt viele verschiedene Klimafaktoren: Wind, Luftfeuchtigkeit, Temperatur in Luft und Boden, die zusammen mit Bodenverhältnissen die Pflanzen an verschiedenen Stellen in der Landschaft wachsen lassen.
Ein trockener, ausgedörrter, sandiger, durchwehter Abhang ohne die geringste Andeutung von Humusschichten, ist ein rauer Ort für einen kleinen Samen, der Wurzel schlagen will. Nur die Widerstandsfähigsten schaffen das. Silbergras ist widerstandsfähig. Thymian und Krähenbeere gelingt es auch, sich zu vermehren. Die Sand-Segge bildet einen weit kriechenden Wurzelstock, aus dem Sprosse wachsen. Auch Rentierflechte kann stellenweise Fuß fassen und sich verbreiten.
Etwas in Richtung Süden, wo das Gebüsch höher geworden ist und gegen den häufig starken Westwind geschützt hat, haben die Pflanzen eine Gemeinschaft mit mehr Bodendeckern und Artenvielfalt als auf dem windumtosten Abhang mit Silbergras gebildet – mit vielen verschiedenen Arten. Je mehr das niedrige Gebüsch wächst und das widerstandsfähige Silbergras u.a. den weißen Sand bedecken, werden die Wachstumsbedingungen am Ort verbessert, und Nachbarpflanzen ”wandern ein”. Dieser Prozess wird mit einem Fremdwort: Sukzession genannt. Das bedeutet in Erbfolge. Die zuletzt angekommenen haben ja auch auf eine Weise den Platz nach dem Silbergras geerbt. Sukzession kann an vielen Orten beobachtet werden, wo das Pflanzenwachstum sich über einige Jahre entwickeln kann.